Derzeit gibt es in Deutschland laut dem Kraftfahrt-Bundesamt 25.502 zugelassene Elektroautos. Tendenz steigend. Der Zuwachs lässt sich durch die Initiative der Bundesregierung erklären, die den Kauf von nachhaltigen und klimafreundlichen elektronischen Fahrzeugen fördert und Besitzern eines solchen Wagens verschiedene Vergünstigungen einräumt. Die Anschaffung eines E-Wagens ist noch nicht für jeden Autofahrer geeignet. Doch wer hauptsächlich in der Stadt unterwegs ist und kurze Strecken fährt, kann sich ein entsprechendes Modell zulegen. Das Fahrzeug muss, wie alle Autos, zugelassen werden. Halter eines Elektroautos bekommen dafür ein spezielles Nummernschild.
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Vorgehen bei der Zulassung
Die Kfz-Zulassung funktioniert genauso wie bei einem normalen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Der Besitzer muss das Elektroauto bei der zuständigen Zulassungsbehörde anmelden. Das kann das Landratsamt oder die Stadtverwaltung sein. Auf Wunsch lässt sich ein spezielles Kennzeichen reservieren. Das Kennzeichen darf nach dem Ortskürzel aus drei bis sieben Zeichen bestehen. Fahrzeughalter können sich zudem zwischen einem Kennzeichen aus Aluminium oder 3-D-Kunststoff entscheiden. Umweltfreundlicher ist das 3-D Nummernschild. Außerdem ist es recycelbar.
Bei der Zulassung ist es wichtig anzugeben, dass es sich um ein Elektrofahrzeug handelt. Angaben zum Hubraum und Zylinder müssen im Datenblatt nicht ausgefüllt werden, denn elektronische Autos haben keinen Verbrennungsmotor. Steuerzahlungen sind bei der Neuzulassung nicht nötig. Die mit Strom betriebenen Pkws sind die ersten fünf Jahre von der Steuer befreit, mit Ausnahme von Hybridautos. Sie sind nicht steuerbefreit, da sie neben dem Elektromotor über einen Verbrennungsmotor verfügen. Die Steuer fällt für diese Pkws aber geringer aus, als bei klassischen Autos.
Dokumente, die bei der Kfz-Zulassung nicht fehlen dürfen:
- Zulassungsbescheinigung I und II,
- gültige Bescheinigung zur Haupt- und Abgasuntersuchung,
- aktuelle Bankverbindung,
- der Personalausweis,
- Versicherungsbestätigung der Haftpflicht.
Haftpflichtversicherung für Elektroautos
Für die Anmeldung bei der Kfz-Zulassungsbehörde benötigen Fahrer eines Elektroautos eine Haftpflichtversicherung. Die ist für alle Fahrzeuge, die sich im öffentlichen Straßenverkehr bewegen, notwendig. Die Autoversicherung berechnet sich wie gehabt. Die Beitragshöhe richtet sich nach Schadensfreiheits-, Regional- und Typklasse des Autos. In der Regel fällt sie etwas günstiger aus, da bei elektrischen Fahrzeugen geringere Schäden entstehen. Die Versicherungsnummer muss der Besitzer bei der Kfz-Zulassung angeben. Sie besteht aus einem siebenstelligen Zeichencode. Wer diese Nummer nicht parat hat, kann sie online bei http://evbnummer.net beantragen.
Kaskoversicherung ist nicht immer sinnvoll
Wer für seinen elektronischen Pkw eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abschließen will, muss mit hohen Kosten rechnen. Sparen können Fahrzeughalter hier schwer. Außer sie haben geleaste Batterien, dann können sie diese von der Kaskoversicherung ausschließen. Die von den Versicherungen angebotenen Ökorabatte sind nicht lohnenswert. Damit versuchen die Assekuranzen ihre Kunden zu ködern, doch fast immer sind diese Tarife teurer als ein regulärer Kaskotarif. Besitzer eines E-Wagens sollten einen Versicherungsvergleich durchführen und gegebenenfalls wechseln, um einen preiswerten Tarif zu erhalten.
Vorteile für Elektroautos
Besitzer eines Elektroautos können kostenlose Parkplätze und Ladesäulen benutzen, sofern die Kommune oder Stadt das anbietet. Einige Gemeinden erlauben elektronischen Fahrzeugen die Nutzung von Busspuren. Weiterhin sollen in der Zukunft Autobahntankstellen eine Schnellladestation bekommen. Das ist im Elektromobilitätsgesetz unter https://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/emog/gesamt.pdf einsehbar.
Zu den Elektroautos zählen:
- Brennstoffzellenfahrzeuge mit einer maximalen Schadstoffgrenze von 50 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer,
- klassische Elektroautos mit einer Mindestreichweite von 30 km,
- Plug-in-Hybridautos, ebenfalls mit maximal 50 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer Schadstoffausstoß.
Fahrzeughalter sollten nicht vergessen, dass auch Elektroautos eine Plakette benötigen, um im Stadtverkehr fahren zu dürfen. Die Plakettenpflicht besteht in Deutschland für alle zugelassenen Autos. In der Regel erhalten elektronisch betriebene Autos eine grüne Feinstaubplakette.
Wenn sich die Reichweite der Elektroautos in den nächsten Jahren vergrößert, wird die Anzahl der Neuzulassungen stark ansteigen. Das dürfte neben dem Preis im Moment das größte Manko im Kleinwagensektor sein.
Ich finde Elektroautos sind eine super Sache , jedoch stellen sie sich häufig nicht so billig raus, wie man meint.
Zum einen wäre da natürlich ganz offensichtlich der teure Einkaufspreis, zum anderen aber auch die „Tankfüllung“ – habe schon von Beispielen gelesen, bei denen die Stromfüllung genauso teuer, wenn nicht sogar teurer als eine Benzinfüllung war. Trotzdem sind sie natürlich für umweltbewusste Menschen sehr zu empfehlen.